Seit 2015 engagiert sich Georg Jachan und hilft Menschen in Not, insbesondere in Krisenzeiten. Georg Jachan verfügt über jahrelange praktische Erfahrung und hat mit Organisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz in verschiedenen Projekten zusammengearbeitet. Er war an Hilfsprojekten in Bosnien, Kroatien, Irak und Rumänien beteiligt und führte Seenotrettungsaktionen vor der Küste von Lesbos, Griechenland, durch. 2018 sanierte er zusammen mit Future for Children ein Waisenhaus in der Nähe von Odessa. 2021 gründete er den Verein weltweite Nothilfe.
Kurz nach dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine organisierte Georg umgehend von zuhause aus Hilfsmaßnahmen. Durch seine jahrelangen Kontakte zu Hilfsorganisationen und Netzwerken konnte er bereits wenige Tage später das erste Mal mit einem Transport Richtung Ukraine aufbrechen. Es kann zwischen einer Woche und einem Monat dauern, bis ein Lkw seinen Bestimmungsort erreicht hat. Hilfsgüter in ein Kriegsgebiet zu bringen, ist außerdem versicherungstechnisch sehr schwierig. Trotzdem gelang es ihm und seinem Team seit Kriegsbeginn bisher 23-mal, Sachspenden mit einem 40-Tonner in die Ukraine zu transportieren.
Möglich sei das nur, weil er sich über die Jahre ein gut funktionierendes Netzwerk aufgebaut hat. So kann er auf Lagerflächen in Rumänien und das Logistikunternehmen Brantner zurückgreifen. Die Güter werden oft in Scheunen oder Kirchen gelagert und nach der Größe der Familien verteilt, die Hilfe benötigen. Georg überwacht die Verteilung persönlich. Um möglichst offen und transparent zu arbeiten, dokumentiert er auf dem Facebook-Vereinsprofil seine Arbeit. „Eine Hilfsorganisation ist immer nur so gut wie ihr Netzwerk. Ich kontrolliere genau und arbeite nur mit zuverlässigen Leuten zusammen“, beschreibt er sein Vorgehen.
Georg ist mit der harten Realität des Krieges vertraut, während der Hilfseinsätze hat er mehrere Raketen- und Granatenangriffe erlebt. Trotz der Gefahr hält er an Hilfslieferungen fest, nicht weil er keine Angst hast, sondern weil er weiß, dass er Dinge ändern kann und die Menschen sich auf ihn verlassen. Das gibt ihm Kraft. „Ich kann wieder nach Hause fahren“, erklärt er, „aber die Bevölkerung vor Ort lebt Tag und Nacht in Angst.“
Für Georg ist es schwer zu verstehen, warum die Menschen nicht flüchten. Zusammen mit Be an Angel Berlin führte er mit seinem Team bereits 111 Evakuierungen erfolgreich durch. Doch es gibt unzählige Menschen in den Dörfern an der Front, die ihre Heimat nicht verlassen wollen oder können. Diesen Menschen will er helfen. „Was mich besonders belastet ist die Situation der jüngsten Ukrainer. Meine Kindheit war wunderbar, aber die Kinder, die in diesen Konflikt verwickelt sind, verstecken sich tagsüber im Keller und verlassen ihn nur im Dunkeln oder wenn es Hilfslieferungen gibt. Deshalb war es für mich sehr eindrucksvoll, als mir ein Kind aus Österreich einen Teddybären für ein Kind in der Ukraine persönlich mitgegeben hat“, erzählte er.
Als wir von Unite im März 2022 Georg kontaktierten, um den Menschen in der Ukraine zu helfen, nahm er die Herausforderung sofort an. Mit einem starken Netzwerk, auf das er sich verlassen konnte, startete er den ersten Hilfstransport für Unite in die Ukraine im April 2022. Obwohl die Routen gefährlich sind und ständig angepasst werden müssen, ist Georg überzeugt, dass diese riskante Reise jeden Kilometer wert ist. Das Team des Vereins weltweite Nothilfe hat bereits ein mobiles Röntgengerät in die Region gebracht, das die medizinische Versorgung erleichtert, und ein für ein Feldlazarett geeignetes Beatmungsgerät geliefert. In Zusammenarbeit mit der Organisation Future for Children verteilte Georg auch Weihnachtspakete für Kinder. Der unermüdlicher Einsatz von Georg und seinem Team wird von den Betroffenen vor Ort sehr geschätzt.
Wie Georg setzt sich auch Unite weiterhin für die vom Krieg Betroffenen und ihre dringendsten Bedürfnisse ein. Deshalb sind wir stolz darauf, den Verein für weltweite Nothilfe weiterhin zu unterstützen. „Es gibt in der Regel nur zwei bis drei Stunden Strom am Tag. Deshalb sind Generatoren, Stromspeicher, Taschenlampen und Kerzen von größter Bedeutung, da die Menschen ihre Häuser erst in der Abenddämmerung verlassen können“, erklärte er.
Im Interview: Was die Menschen wirklich brauchen
Gemeinsam geht mehr
Lassen Sie uns zusammenarbeiten, um das Leben der Menschen in Not zu verbessern. Egal, ob durch freiwilliges Engagement, Geld- oder Sachspenden oder Bewusstseinsbildung – jedes bisschen hilft. Es geht nicht nur darum, Hilfe zu leisten, sondern auch darum, Hoffnung zu geben.