Gemeinsam mit anderen Einkaufsexperten diskutierte er am 12. Mai 2020 bei der 3. Online-Konferenz Indirekter Einkauf (OKIE), wie Unternehmen die Corona-Krise mithilfe von Plattformen meistern.
„Vordefinierte Prozesse und Plattformen sind besonders hilfreich“
In der Coronakrise haben Themen wie Lieferengpässe und die Versorgungssicherheit aus dem Homeoffice einen neuen Fokus im Einkauf. Dr. Stefan Benett, Geschäftsführer von Inverto, und sein Team haben in einer Blitzstudie 100 Einkäufer in 14 Ländern dazu befragt. Bei der OKIE stellte er die Ergebnisse vor. Führungsstärke, Agilität und Kooperation werden von den befragten Einkäufern als entscheidende Erfolgsfaktoren in der Krisenzeit gesehen. Zudem sind vorbeugende Maßnahmen zur Liefersicherheit, Lieferantenaudit und die Suche nach alternativen Beschaffungsquellen besonders wichtig. Einkäufern rät Benett, Anwendungsfälle im Unternehmen herauszustellen und in cross-funktionalen Teams zusammenzuarbeiten. „Vordefinierte Prozesse und damit auch Plattformen sind in dieser Situation besonders hilfreich“, so Benett.
Plattformen halten dem Einkauf den Rücken frei – auch nach der Krise
„Freie Kapazitäten sind wichtig, damit Standardroutine-Prozesse weiterlaufen können“, findet auch Torben Link. Der Einkaufsleiter von Steinbeis Papier nutzt Mercateo seit vielen Jahren über eine OCI-Schnittstelle und seit Anfang 2020 auch das B2B-Netzwerk Unite. Link weiß aus Erfahrung: „Ein Prozess, der nur für den Einkäufer gut ist, macht keinen Sinn – er muss auch für den Nutzer Mehrwerte bieten.“ Mercateo sei für ihn „der schnelle Weg zum Material“. So habe der Einkauf nachhaltig den Rücken frei.
Plattformen spielen auch für Dr. Matthias Kuschel, Senior Director Procurement bei Teva ratiopharm, eine große Rolle. Das US-börsennotierte Unternehmen nutzt SAP Ariba und über das Spotbuy-Modul Unite. Vor allem jetzt, da viele Lieferanten Engpässe haben, leisten Plattformen wie Unite einen wertvollen Beitrag. Die Bedarfsträger finden alternative Angebote, ohne sich mit dem strategischen Einkauf abstimmen zu müssen. So hat dieser Zeit für strategische Themen. Dr. Kuschel betont, dass der Einkauf sich bei der Digitalisierung mit anderen Fachbereichen, z. B. Buchhaltung, Controlling, Management, abstimmen muss, um ein für alle Abteilungen passendes Konzepte entwickeln zu können.
Internationale OKIE trifft Nerv der Einkäufer – live moderiert aus Leipzig
Über 780 Teilnehmer waren zur OKIE angemeldet: „Wir haben damit den Nerv der Zeit getroffen. Alle Vorträge wurden auch simultan ins Englische übersetzt“, freut sich Vertriebsleiter Siegfried Hakelberg. Der Vertriebsleiter moderierte die Konferenz live aus dem in Leipzig neu geschaffenen Mercateo Online-Studio. Die Redner waren aus dem Homeoffice zugeschalten und beantworteten live die Fragen der Zuschauer.
Lunchpaket: Wenn der Postbote klingelt
„Für uns gehören Digitalisierung und persönlicher Kontakt einfach zusammen, deswegen haben wir den Teilnehmern der OKIE, die uns zuvor ihre Homeoffice-Adresse mitgeteilt haben, ein Lunchpaket direkt ins Homeoffice oder ins Büro liefern lassen“, erklärt Vertriebsleiter Siegfried Hakelberg „Wir haben dafür sehr viel positives Feedback erhalten. Damit sind wir gut gerüstet für die nächste OKIE.“
Wertvolle Insights der Einkaufsexperten: Video in voller Länge
Weitere Tipps der Einkaufsexperten, Best-Practice-Beispiele und die Präsentationen gibt es in der Aufzeichnung der Online-Konferenz.