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„Wir sollten nicht mehr in Standorten denken“

Interview mit Unite Personalleiter Marcus Hendel über Hybrid Work

Drei Frauen sitzen an einem Tisch mit Laptops

Viele Unternehmen haben ihre Mitarbeitenden wieder zurück in die Büros geholt. Für manche Berufstätige bedeutet dies das Aus für das geliebte Homeoffice. Das sei eine verpasste Chance, so Marcus Hendel. Der Personalleiter von Unite setzt auch langfristig auf flexible Arbeitsmodelle, denn sie bieten große Chancen für alle – Mitarbeitende, Bewerbende und Arbeitgebende: „Wir sollten nicht mehr in Standorten denken, sondern vielmehr auf kulturelle, persönliche und fachliche Fähigkeiten unserer Bewerbenden schauen. Und eben nicht auf die Postleitzahl, von der die Bewerbung kommt.“

Für seine flexiblen Arbeitsmodelle wurde Unite mit dem dritten Platz des bundesweiten Mindshift-Awards prämiert. Die Jury würdigte das Smart-Work-Konzept, das ein flexibles Arbeiten und die hybride Kollaboration für die Beschäftigten ermöglicht. Der Mindshift-Award wird vom Verlag Handelsblatt an New Work Pioneers vergeben und zeichnet innovative Unternehmen für ihre gelungenen Change-Prozesse in verschiedenen Arbeitsbereichen aus.

Ein Mann steht an einem Tisch, auf dem sein Arm aufliegt, und schaut zum Fotografen
Personalleiter Marcus Hendel im Interview über Hybrid Work

Im Interview erklärt Marcus Hendel, wie hybrides Arbeiten mit dem Bau eines neuen Headquarters zusammenpasst, warum Vertrauen wichtiger ist als Kontrolle und was die Mitarbeitenden davon haben.

Wie funktioniert hybrides Arbeiten bei Unite?

Wir wissen, dass die Zeiten vorbei sind, in denen Mitarbeitende fünf Tage die Woche ins Büro kommen. Unsere Beschäftigten wünschen sich eine größere Flexibilität in ihrem Job. Mit unserem Smart-Work-Modell haben wir eine Brücke geschlagen zwischen Informationsaustausch, der auch in Zukunft gerne im Büro stattfinden kann, und dem konzentrierten Arbeiten, was auch gut von Zuhause oder remote an anderen Orten funktionieren kann. Hybrid Working erhöht die Mitarbeiterzufriedenheit, wovon wir als Arbeitgeber profitieren. Durch das Homeoffice entfallen für viele lange Anfahrtswege. Außerdem spielt die Vereinbarkeit von Beruf und Privatem eine große Rolle. Unsere Mitarbeitenden können ihre Arbeitszeit flexibel und familienfreundlich gestalten. So kann beispielsweise die Kinderbetreuung, der Arzttermin oder die Möbellieferung besser geplant werden.

Zwei Menschen stehen vor einem Gebäude, eine Frau hinten schließt eine Tür auf
Unsere Mitarbeitenden können ihre Arbeitszeit flexibel und familienfreundlich gestalten.

Viele Unternehmen bieten Homeoffice an. Was ist bei Unite so besonders?

Es ging es uns darum, das Ganze auf die Bedarfe unserer Beschäftigten und des Unternehmens abzustimmen und das hat gut funktioniert. Die Lockdowns während Corona waren der Katalysator dafür. Durch sie mussten wir schnell reagieren, umdenken. Das war unsere Chance, neue digitale Konzepte auszuprobieren. Besonders ist die Geschwindigkeit, mit der wir das Thema eingeführt haben. Genau wie die hohe Akzeptanz, die es in unseren unterschiedlichen Teams findet und mit der es gelebt wird. Wir vertrauen darauf, dass die Arbeit remote genauso gut funktioniert, als wenn ich fünf Tage ins Büro gehe. Wir arbeiten in einer von Vertrauen und Kommunikation geprägten Unternehmenskultur. Smart Work stellt dieses unter Beweis.

Wie sieht das in der Umsetzung konkret aus?

Da es eine neue Art der Zusammenarbeit ist, schulen und begleiten wir unsere Teamleads und Führungskräfte aber auch unsere Mitarbeitenden dabei, mit und innerhalb von virtuell verteilten Teams zu arbeiten. Als Arbeitgebende sind wir offen gegenüber vielen flankierenden Themen, wie Sabbatical, Workation oder Ähnlichem. Wir probieren ziemlich viele Dinge aus, weil wir dahinter einen Mehrwert für eine gute und langfristige Zusammenarbeit vermuten. Vieles haben wir schon in die Tat umgesetzt. Das kommt gut an und verschafft uns als wachsendem Unternehmen einen großen Vorteil in einem herausfordernden Bewerbermarkt.

Am Standort Leipzig ist Unite gerade in ein neues Bürogebäude gezogen. Wozu brauchen Unternehmen noch Büros? Wie passen hybride Arbeitsmodelle mit einem Neubau zusammen?

Wir haben lange vor Corona damit begonnen, den Neubau zu planen. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit dem hybriden Arbeiten haben wir das Raumkonzept überdacht und angepasst. Das heißt nicht automatisch, dass wir dadurch weniger Bürofläche brauchen. Wir benötigen einen Ort, der zum Austausch und zum kreativen Arbeiten einlädt, der das Arbeiten mit technischer Unterstützung ermöglicht, über die Standorte hinweg und mit Mitarbeitenden im mobilen Office.

Außerdem sind wir alle soziale Wesen und da ist es schön, wenn wir uns regelmäßig persönlich treffen. Das Büro soll dazu einladen, sich als Team auszutauschen und Ideen nicht nur über digitale Tools zu entwickeln, sondern gemeinsam mit einem guten Kaffee oder Tee am Whiteboard zu diskutieren.

Das Büro wird also nicht völlig aus dem Arbeitsalltag verschwinden?

Nein, das glaube ich nicht. Büros stiften Identität, sorgen für den direkten analogen Austausch von Informationen und sind damit für mich unerlässlich. Vergleichbar mit einem Heimathafen, in den alle immer wieder zurückkehren und in dem für alle dasselbe Wertesystem gilt. Eben dieser Heimathafen soll das neue Unite Headquarter für uns zukünftig sein.

Vier Männer und eine Frau stehen an einem Tisch mit Essen und Getränken und lachen
Büros stiften Identität und sind vergleichbar mit einem Heimathafen.

Es gibt einige Unternehmen, die sich gegen die dauerhafte Möglichkeit von Homeoffice aussprechen. Wie geht Unite damit um?

Wir agieren schon immer im Sinne einer vertrauensvollen Zusammenarbeit. Wenn man sich von dem Gedanken löst, dass der typische Mitarbeitende die 40 Stunden im Büro abwickeln muss, dann fällt das umso leichter. Ob ich im Büro bin, zu Hause oder mobil unterwegs, ist egal. Hauptsache, ich erledige meine Arbeit in einem Umfeld, das zu meinem Lebensentwurf passt.

Welche Perspektiven bieten hybride Arbeitsmodelle für die Personalgewinnung?

Aufgrund unseres starken Wachstums haben wir neue Wege im Recruiting ausprobiert und begonnen, auch außerhalb der bisherigen Standorte zu suchen. Das schafft neue Perspektiven in der Personalgewinnung und somit erreichen wir die Menschen, die zu unserem Unternehmen passen. Das ist eine sehr positive Erfahrung für uns.

Eine Frau sitzt an einem Schreibtisch und dreht sich um zum Fotografen des Bildes
Viele Teams arbeiten bei Unite remote.

Andererseits stellt sich die Frage, wie gut bekommen wir die Mitarbeitenden in unsere Unternehmenskultur integriert, die hauptsächlich digital mit uns zusammenarbeiten und nur sporadisch persönlich im Büro vorbeischauen. Können wir sie so weiterentwickeln und fördern, dass sie bestmöglich viele Jahre für uns arbeiten und gemeinsam mit uns wachsen? Das scheint aktuell einfacher, wenn man sich regelmäßig und häufig auf Arbeit sieht. Aber wir sind da dran und entwickeln das Thema weiter.

Vielen Dank für das Interview.

Screenshot eines Medienartikels auf einem Bildschirm

Interview: Positiver Störer und Kulturbewahrer

Marcus Hendel sprach außerdem im Interview mit dem Human Resources Manager über hybrides Arbeiten. Im Beitrag erklärt er, wobei künstliche Intelligenz helfen kann und wie Unternehmen dem Fachkräftemangel entgegenwirken können.

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